… “Alt” trifft “Neu” am Boeler Amtshaus.

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Die letzte Sonderfahrt der BMB in Hagen fand am 23.Mai 1976 eine Woche vor Betriebsstilllegung statt. Wieder hervorragend von Manfred Streppelmann organisiert, mit Willy Langenbeck am Fahrschalter und unter Aufsicht von Fahrmeister Kurt Methner wurde der “frisch für den Abschied” am 29. Mai herausgeputzte GTw 85 zwischen Eilpe und Boele-Kabel auf die Strecke geschickt. Leider minimal überbelichtet hat unser jetziger Betriebsleiter Raimund Jünger den “ältesten” GTW 60 von 1959 und den “jüngsten” GTW 85 von 1968 bei der Plankurs-Kreuzung mit GTW 83 (Bj. 1964) am Boeler Amtshaus abgelichtet. Alle drei Triebwagen fanden im Herbst 1977 bei der GSP in Belgrad für einige Jahre ein neues Betätigungsfeld.
(Foto: Raimund Jünger, Scan: Björn Esser, Text und Dia: Jörg Rudat)

… ein fleißiger Turmwagen

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In einen der bereits bekannten Beiträge, wurde eine Gleisbaustelle im Jahr 1982, und damit vor fast 39 Jahren, präsentiert.

Unsere fleißigen aktiven Mitglieder sind hier an der Kurve der Haltestelle “Friedrichshammer” am “Werkeln”. Viel Arbeit steht noch bevor, wie man am Gleismaterial neben der Strecke erkennt. Trotz der scheinbar unendlichen Baustellen wurde knapp 10 Jahre später der Personenverkehr offiziell wieder angeboten.

Zu den Arbeiten wurde oft der Triebwagen 628, auch bekannt als “Turmwagen” genutzt. Dieser ist auch noch nach 40 Jahren ein wichtiges Fahrzeug im Fuhrpark der Bergischen Museumsbahnen. Doch die Zeit geht an unserem “Oldi” nicht spurlos vorbei. Vor rund acht Jahren befuhr der Wagen die Strecke um notwendige Wartungen durchzuführen. Ein Hundebesitzer missachtete die ausgeschilderte Betretungsverbote der Gleisanlagen. Durch eine Gefahrenbremsung konnte das Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, doch der Schock war groß. Durch die starke Bremsung wurde ein technischer Defekt ausgelöst. Seither durfte der Wagen nicht mehr alleine eingesetzt werden, damit noch ein größerer Schaden auftritt.

Das Jahr 2021 wird irgendwann einmal in die Geschichte der Bergischen Museumsbahnen eingehen, nicht nur wegen der anhaltenden Pandemie und der ausfallenden Fahrten. Viel mehr konnte durch eine großzügige private Spende und die Unterstützung der Stadtsparkasse Wuppertal die nötigen Gelder erhalten werden, die für die Reperatur und Instandhaltung des Wagens benötigt werden. An dieser Stelle dankt der Verein den Spendern und wird nach Reperatur weitere Details bekannt geben.

(Text: Sven Ekert, Foto: Archiv der Bergischen Museumsbahnen e. V.)

Naherholung an der Bergischen Museumsbahn

… eine aktuelle Initiative

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Die Bürgerinitiative Greuel-Möschenborn erarbeitete die Idee, ein Grundstück an der Museumsbahn zur Ausweitung der Naherholung zu nutzen. Nicht nur die Pandemie zeigt, dass Cronenberg ein attraktiver Stadtteil mit vielen Erholungsmöglichkeiten in der Natur ist. Die letzten Jahre zeigten, dass gerade das Kaltenbachtal zu einem immer beliebter werdenden Ausflugsziel für die Bevölkerung wird.

Unter dem “Bürgerbudget 2021”, einem Budget, bei dem die Stadt Wuppertal Bürgerideen unterstützt, hat die Initiative eine Idee entwickelt, welche die ökologisch wertvolle Fläche für die Bürger erlebbar machen soll. Auch unsere Bahnanbindung ist ein Teil dieses Projektes, welches das Gesamtkonzept abrunden wird.

Für alle Interessierten und Unterstützer gibt es hier die Möglichkeit, sich weitere Informationen einzuholen und das Projekt zu unterstützen: https://talbeteiligung.de/topic/buergerbudget2021/thought/22760?sortcomments=created&sortcommentsdir=asc

(Text: Sven Ekert, Foto: Stefan Eberhard, closer.design)

… eine Gleisbaustelle im Jahr 1982

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Im Sommer 1982 versammelte sich, wie so oft, ein munterer Trupp unermütlicher Straßenbahner um Ihren Ziel, die Vereinsstrecke zu ertüchtigen und Fahrbereit zu bekommen, Schwelle für Schwelle näher zu kommen. Dabei trotzden die Vereinsmitglieder jedem Wetter und schafften in harter Handarbeit und Teamwork jede Woche ein Stück mehr. Mit diesem Tatendrang konnte rund zehn Jahre später der Fahrbetrieb mit den ersten Fahrgästen aufgenommen werden. Ein Erfolg, an dem dato noch niemand wirklich glauben konnte.

(Scan: BMB Archiv, Text: Sven Ekert)

eine Vereinsfahrt vor 47 Jahren

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Auf den Tag genau vor 47 Jahren führte es die Mitglieder der Bergischen Museumsbahnen am 21.11.1973 auf eine Sonderfahrt nach Köln. Seit der Gründung des Vereines werden immer wieder interessante Fahrten, nicht nur für neue Vereinsmitglieder, geworben. Auch wird der Zusammenhalt der BMB-ler gefördert, liegt doch das Ziel der Wiederaufnahme des Regelbetriebes zwischen Kohlfurth und Cronenberg noch in weiter Ferne.

Da diesen Fahrten meist eine umfangreiche Vorplanung mit dem jeweiligen Verkehrsbetrieb zugrunde lag, ergaben sich in den Folgejahren oft fruchtbare Kontakte, ohne deren Hilfe die BMB oft “aufgeschmissen” gewesen wäre.

Allen zusammen verbindet die Leidenschaft der Straßenbahn und so leben die Vereine vom ständigen Austausch und der gegenseiten Hilfe, aber auch der gegenseitigen Besuche.

(Scan: BMB Archiv, Text: Jörg Rudat und Sven Ekert)

… Triebwagen (1)94

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Welcher in Wuppertaler Lebende kennt ihn nicht – den Postkartenverlag Max Biegel. Sowohl Max (1873-1955), wie auch sein Sohn Max junior (1904-1988) waren leidenschaftliche Fotographen und gleichzeitig auch Chronisten des Bergischen Landes. In unzähligen Fotos wurden Zerstörung und auch der Wiederaufbau des stark verwüsteten Wuppertals nach 1945 dokumentiert und nicht nur im eigenen Postkartenverlag, sondern auch beim bekannten CeKaDe Verlag als sogenannte Bildpostkarte und zum Teil auch nachkoloriert, veröffentlicht.

In den 1980er Jahren erwarb ein bekannter Wuppertaler Autohändler den umfangreichen Biegel-Nachlass, der unter anderem hunderte von Negativen und Glasplatten umfasste, die wiederum bis 2017 über einen Antiquar versteigert wurden, nachdem das Stadtarchiv Wuppertal kein Interesse bekundet hatte.

Das heutige Motiv gibt es in etlichen 6 x 6 Negativ Varianten, mit unterschiedlich hohem Verkehrsaufkommen und mit diversen Kombinationen von Straßbahntrieb- und beiwagen, zusammen mit der Schwebebahn. Ebenso ist ,,Koch am Wall” in den unterschiedlichsten Bauzuständen dokumentiert. Was eben dieses Foto so besonders macht? Abgebildet ist “rein zufällig” der Triebwagen (1)94, der als gründlich saniertes Fahrzeug im Ablieferzustand der 1920er Jahre den Wagenpark der Bergischen Museumsbahnen e.V. bereichert. Mitunter befördert der malerische Wagen bei schönem Wetter Fahrgäste durch ebenso malerische Kaltenbachtal und tritt häufig als rollendes Standesamt in Erscheinung.

(Foto: Max Biegel; Scan: Wolfgang R. Reimann; Negativ im Besitz von Jörg Rudat)

Gruß in die Hauptwerkstatt

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Die Hauptwerkstatt Oberhagen: lange Zeit Betätigungsfeld unseres heutigen “Geburtstagskindes” !

In Ergänzung zu Beiwagen 131 hat Manfred Streppelmann 1974 einen passenden Triebwagen dazugekauft. Dieser wurde 1968/69 zusammen mit TW318 als einziger 2-Achser in Hagen zum Einmannwagen umgebaut. Da der elektrische Umbau analog zum Umbau der Großraum- und Gelenkwagen erfolgte, hat Manfred auch diese Wagen für den Fahrzeugbestand der BMB ausgesucht. Da TW323 das Untergestell von TW329 bei der Revision erhielt, wurde er umgenummert und im Mai/Juni 1975 zu Abschiedsfahrten eingesetzt und im August 1975 zusammen mit BW131 in die Kohlfurth transportiert. Für etliche Jahre wurde das Gespann zu Streckenbereisungen eingesetzt, da sie die ersten BMB Fahrzeuge mit einer frischen HU waren.

Dies sollte eine Grundvoraussetzung zur Aufnahme eines Fahrbetriebes auf unserer Strecke sein. Ob Manfred 1974 geahnt hat, daß es noch bis 1992 dauern sollte und er deswegen etwas versonnen dreinschaut ?

Wie dem auch sei: auf diesem Wege einen herzlichen Geburtstagsgruß mit den besten Wünschen für die Zukunft.

(Foto: Manfred Krause mit dem Fotoapparat von Manfred Streppelmann, Text: Jörg Rudat)

Das saubere Ende der Straßenbahn in Hagen

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Mitte Oktober 1977 ist es soweit, nach knapp 93 Jahren wird das Kapitel Straßenbahn in Hagen endgültig geschlossen. Die letzten elf DÜWAG – Großraum bzw. Gelenkwagen konnten bekanntlich an die GSP in Belgrad verkauft werden. Manfred Streppelmann am Fahrschalter von Batteriewagen 327 schaut nicht gerade glücklich drein. Entweder macht ihm die Tatsache Sorgen, daß er am nächsten Tag den erst 1968 gelieferten 6-Achser 85 verladen muß, oder es ist der politisch “heiße Herbst”, der die Bundesrepublik in Atem hält. Aber vielleicht blendet ihn auch nur die Mittagsonne, als er das rege Verkehrsaufkommen auf der nahen Bundesstrasse beobachtet.
Auf dem hinteren Perron steht Willy Oehm und betrachtet etwas wehmütig schon mal den Gleisbereich, auf dem er am nächsten Tag für den Fotografen (der auch morgen wieder einige Fehlstunden in der Schule einheimsen wird) ein letztes Mal Hagener Gleise säubern wird, denn auch “sein” Schönling 529 geht danach von der Volme an die Save.
(Foto und Text: Jörg Rudat)

KW 42/2020 -BMB

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Auf den Tag genau Saisonabschluß bei der BMB anno 1972. Zu einer Zeit, als die Aufnahme eines Fahrbetriebes noch organisatorisch und technisch in weiter Ferne lag, hat ein umfangreiches BMB Sonderfahrten Programm nicht nur die Mitglieder “am Fahrschalter gehalten”.
Mit Hilfe vieler Sonderfahrten vor allem im Ruhrgebiet wurde nicht nur die Werbetrommel für den Verein und den Aufbau einer Fahrzeugsammlung gerührt, sondern auch Zuspruch und Unterstützung bei Verkehrsbetrieben eingeworben, die in den Folgejahren vielfach – bis heute – zum tragen kommen sollten.
Der Fotograf ist übrigens auch der BMB bis heute treu geblieben und wurde auf der JHV 2020 für seine 50jährige Mitgliedschaft geehrt.

KW 40/2020 – vor 43 Jahren von der Volme an die Save

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Am 29.9.1977, also genau in dieser Woche vor 43 Jahren wird der letzte Großraumwagen der Hagener Straßenbahnn nach Belgrad verladen. Im Dezember 1958 an gleicher Stelle über die 1956 in Betrieb genommene Laderampe im Bahnhof Hagen-Kückelhausen angeliefert, verlässt Wagen 56 nunmehr endgültig die Volmestadt in Richtung Belgard. Als “Schmuck der Hagener Vorortbahn” wurde er am 27.12.1958 in Dienst gestellt. In seinen letzten beiden Einsatzjahren war die HVZ-Linie 1 Loxbaum – Markt (Eilpe) seine Stammlinie. Am Tag der Betriebseinstellung am 29.5.1976 war er der einzige DÜWAGGroßraumwagen, der nicht im Einsatz war – ein Bagatellzusammenstoß hatte eine Tür beschädigt; bei der Ersatztür wurde der Zierstrefen gar nicht mehr auflackiert. Im Juni 1976 wurde er zusammen mit den verbliebenen Kollegen 50,51,53 und 55 im ehemaligen Depot Minervastrasse eingelagert und mit ihnen im “heißen Herbst” 1977 nach Belgrad verladen. Dort als Wagen 26 in Betrieb genommen, war bei seiner Ausmusterung 1986 der letzte betriebsfähige Hagener im Bestand der GSP und zuletzt häufig als Fahrschulwagen im Einsatz.
Foto: Jörg Rudat