KW07/2025 – Düsseldorf: Nostalgie pur

Guido KorffBild der Woche

Düsseldorf ist eine moderne Stadt. Wer wie der Autor eher selten in die Niederungen der Landeshauptstadt kommt, wundert sich über den steten opulenten baulichen Fortschritt – oder zumindest über die sichtbaren Veränderungen.

Die Linie 704 fährt von der Endstelle Universität Nord zur Merziger Straße in Derendorf-Nord. Dort gab es von 1899 bis 2002 den städtischen Schlachthof mit einer Vielzahl an Gebäuden und Beschäftigten. Nach einer Privatisierung Ende der 90er Jahre kam die Insolvenz. Bagger mit der Abrißbírne rollten an. Heute gehört die alte Pferdeschlachthalle zum Gebäudekomplex der Internationalen Hochschule und auch die frühere Großviehmarkthalle blieb für Veranstaltungen erhalten. Wie um den Wandel zu unterstreichen, kann man heute in direkter Nähe zur Straßenbahnlinie 704 superteure Edelsportwagen des Fabrikates Lamborghini betrachten und erwerben!

KW06/2025 – Bergen: Tramfans als Hausbesetzer

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Bergen verfügt seit 2010 über ein Straßenbahn-System, das den elektrischen Schienenverkehr erfolgreich auf die Straßen der Stadt zurückgebracht hat. Mit knapp 300.000 Einwohnern ist Bergen die zweitgrößte Stadt Norwegens und benötigte dringend eine Lösung für ihren stetig wachsenden innerstädtischen Verkehr. Die Häuser der deutschen Hanse-Kaufleute am Hafen (“Bryggen”) zählen zum Weltkulturerbe und verweisen auf die lange Geschichte der Ansiedlung am inneren Byfjord. Kreuzfahrtschiffe und die Hurtigruten schwemmen deshalb heute Massen von Touristen in das historische Zentrum.

Schon vor der aktuellen “Bybane” (Stadtbahn) verkehrte die “Trikken”, wie die Norweger ihre Trams nennen, von 1897 bis 1965 auf vier Linien. Für die zuletzt beschafften, relativ modernen zehn Vierachser -Triebwagen fanden sich nach der Stilllegung keine Interessenten mehr und so wurden sie im Byfjord versenkt. Übrig blieben nur die sechsgleisige Wagenhalle Møhlenpris von 1897 und der historische Triebwagen 10 aus der Erstausstattung.

KW05/2025 – Wuppertal: Die Welt ist bunt!

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Ein wunderschönes Landschaftsfoto der Wuppertaler Linie 6 ist diesmal das “Bild der Woche”. Klaus Sieper hielt am 24. Juli 1960, drei Jahre vor der Stilllegung, dieses Motiv an der Haltestelle Lüdorfstraße der Linie 6 zum Hatzfelder Wasserturm fest. Man fühlt sich in eine ruhige, erholungsreiche Gegend versetzt. Doch das stimmt nicht ganz!

KW04/2025 – Riga: Ein Ort des Gedenkens

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Auch in Riga, der Hauptstadt Lettlands, gibt es eines dieser Hochhäuser im Stil des “Sozialistischen Klasszismus” der Stalin-Zeit. Es steht nur wenige Meter hinter dem Hauptbahnhof. Von seiner Aussichtsplattform hat man auch einen guten Blick auf die Straßenbahnstrecke nach Kengarags, die im Regelfall von den Linien 3, 7 und 9 befahren wird….

KW37/2024 – Dresden: Die Brücke und ihr ungewöhnliches Einsturzdatum

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Am 11. September 2024 ist die Carolabrücke in Dresden teilweise eingestürzt. Die besondere Bedeutung dieses Datums hätte sicher zu manchen finsteren Spekulationen Anlass gegeben, wäre nicht sofort klar gewesen, dass Korrosion die Ursache war. Von den drei parallelen Brückenzügen ist nur der separate “Teil C” betroffen, der die Straßenbahngleise und die Fußgängerwege trägt. Im Gegensatz zu den Fahrbahnteilen für die Autos war dieser Teil noch nicht saniert. Jetzt wurde er in großer Eile abgerissen, da angekündigter Starkregen und ein nachfolgender hoher Wasserstand zusätztliche Probleme befürchten ließen.

KW33/2024 – Köln: Die geschrumpfte Schnellbahn

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In den letzten Jahren haben mehrere Städte wie Karlsruhe, Kassel, Saarbrücken etc.) erfolgreich Straßenbahnlinien über Eisenbahnstrecken ins Umland verlängert. Ein früher Vorläufer dieses Konzepts bewährt sich nun seit einem halben Jahrhundert zwischen Köln und Bonn. Hier wurden die Köln-Bonner Eisenbahnen (KBE) auf Straßenbahnverkehr bzw. Stadtbahn-Betrieb mit B-Wagen umgestellt und durch U-Bahntunnel bis in die Kölner bzw. Bonner Innenstadt verlängert.

KW13/2024 – Wuppertal: Eine Sternschnuppe am Bierhimmel

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Dieses Bild der Woche beinhaltet einen „Wirtschaftskrimi“ – im wahrsten Sinn des Wortes! Doch zunächst einmal zum Hauptdarsteller des Fotos. Es ist der Achtachser 8011 der Wuppertaler Stadtwerke, der gerade die Endstelle am Barmer Bahnhof verlässt, um auf Linie 8 Richtung Dieselstraße zu fahren. Diese Verbindung stand zwischen dem 03. Juni 1973 und dem 28. September 1974 im Fahrplan. Davor und danach lag die westliche Endstation an anderen Stellen. Wagen 8011 war zunächst als vierachsiger Großraumwagen an die Wupper gekommen und wurde zusammen mit weiteren 15 Düwags im Zeitraum von 1958 bis 1963 zum Achtachser mit Pedalsteuerung und einem Fassungsvermögen von 252 Personen umgebaut.

KW07/2024 – Wuppertal: Wird gut, was lange währt…?

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Wurden früher Planungen schneller umgesetzt? Wir ärgern uns oft über die langen Planungs- und Umsetzungszeiten von Großprojekten in der Gegenwart und im Rückblick scheint früher vieles schneller gegangen zu sein. Da ist es interessant, sich einmal mit dem Ausbau der Bundesstraße 7 (B 7) in der Elberfelder Innenstadt zu beschäftigen, besonders im Hinblick auf den Straßenbahnverkehr.

KW46/2023 – Trondheim: Zum Verschrotten zu schade…

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Sie sind unverkennbar: Die eckige Form prägt die Wagen aus der LHB-Produktion der frühen 80er Jahre. Braunschweig beschaffte 1981 mehrere Züge aus vierachsigen Trieb- und Beiwagen, aber es sollte noch mindestens einen weiteren Liebhaber der design-befreiten “Schuhschachteln” geben: die Vorortbahn der norwegischen Stadt Trondheim. Die Wagen wurden dort 1984 als Sechsachser beschafft, allerdings mit einer entscheidenden Besonderheit: Obwohl auf Meterspur unterwegs, sind sie 2,60 m breit! Damit ließen sich die fast neuen Wagen nach der Betriebseinstellung 1988 nicht verkaufen!

KW42/2023 – Zürich: Blau-weiße Geisterfahrer ?

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Lernt man das so in der Fahrschule? Links fahren – und sei es auch auf eigenem Bahnkörper?

Ja, in Zürich gehört das zum ganz normalen Programm, und das aus gutem Grund. Denn auch in der sparsamen Schweiz gibt es Fehlplanungen, für die eine gute Ersatznutzung gefunden werden muss.